Eine Kulisse wie aus einem Western - Film, Natur und Romantik pur. Ein still gelegter und renaturierter Steinbruch in Dossenheim, der ehemalige Schlossbruch, direkt unter der Schauenburg.
Ein Ort, der einlädt zum Entspannen und zum Träumen von der grenzenlosen Freiheit des Wilden Westens. Ein Ort mit Geschichte, die sich über Jahrhunderte zurück verfolgen lässt.
Bereits 1860 wurde durch private Steinbrecher ein Bronzedepotfund aus der Urnenfeldkultur ( 1300 - 800 v.Chr. ) entdeckt, der heute im badischen Landesmuseum Karlsruhe ausgestellt ist.
1891 wurde der Steinbruch zunächst von der Gemeinde Dossenheim in eigener Regie betrieben und dann 1908 vom badischen Staat verpachtet.
1919 und 1920 wurden auf dem Gelände die ersten Stummfilm - Western gedreht:
Bull Arizona - Der Wüstenadlerund der zweite TeilBull Arizona - Das Vermächtnis der Prärie.
Der erste Teil ist nur noch im Fragment erhalten. Regie führte der später berühmt gewordene Phil Jutzi aus Neustadt, Hauptdarsteller und Produzent war der Ludwigshafener Hermann Basler.
Nach einer Brandkatastrophe, die 1926 die Werksanlagen der Firma Vatter vernichtete, wurde der Steinbrecherbetrieb eingestellt und das Gelände geschlossen.
Ab 1964 war das Gelände Heimat des Westernvereins " Mannheimer Mandan ". Gegen Ende der 80er Jahre fiel der Verein auseinander, das Gelände wurde verlassen und war für ca. 10 Jahre unbenutzt. Durch Vandalismus wurden die Vereinsanlagen zerstört und verfielen zusehenst.
Der Verein - ein Neuanfang
Im April 2000 gründeten ehemalige Mitglieder des " Westernverein Heddesheim" den Verein " Lakota Trading Post Dossenheim e.V."
Die verfallenen Gebäude wurden renoviert bzw. neu aufgebaut, ein neuer großer Saloon wurde mit viel Liebe zum Detail errichtet. Neue Wege wurden angelegt und das Gelände wurde in einen Topzustand versetzt.
2009 wurde der Rundbau als rituelles Zentrum fertig gestellt. Inzwischen stehen auf dem Gelände 19 Hütten die alle von aktiven Mitgliedern am Wochenende bewohnt werden.
Heute stellt das Gelände einen Handelsposten im Mittelwesten in den 70er und 80er Jahren dar. Unter dem Namen " Fort Rock Valley" ist es ein Abbild eines Trapper - und Pelzhändlerforts und zeigt als lebendige Geschichte das Zusammenleben zwischen europäischen Einwanderern und Indianern. Trapper aus allen europäischen Ländern neben Händlern und Handwerkern bieten mit Indianern vom Stamm der Lakota und Cheyenne ein farbenfrohes Bild aus vergangener Zeit.
Kleider und Zubehör wurden von den Mitgliedern in liebevoller Kleinarbeit nach authentischen Vorlagen selbst hergestellt. Die Einrichtungsgegenstände der Hütten wurden auf Trödelmärkten, Auktionen, in Kellern und Dachböden zusammengesucht und zeigen ein weitgehend historisches Bild jener Zeit. Jedes Mitglied bestimmt selbst, welche Person es darstellt und in welcher fiktiven Zeit es lebt. und so zieht sich die hobbyistische Zeitspanne vom Unabhängigkeitskrieg bis Ende 1900, die Personendarstellung geht vom Lakota - Indianer bis zum Trapper und Pelzhändler, zum Sattler, Schneider, Reverent und Richter.
Alles in Allem: Es ist eine kleine Welt für Hobbyisten und Idealisten vor einer traumhaften Kulisse, fernab von falscher Karl - May - Romantik